



Er publizierte zunächst in sächsischen, dann auch in Berliner Zeitungen und Zeitschriften; zudem gestaltete er Kinderbücher, illustrierte die Gedichte seines Freundes Erich Kästner und späterhin Veröffentlichungen der Büchergilde Gutenberg. Dabei bewies er eine außergewöhnliche Produktivität und Kreativität. Basierend auf unermüdlicher zeichnerischer Praxis entwickelte er in kurzer Zeit eine so meisterhafte wie eigenständige Bildsprache und einen unverwechselbaren Stil. Seine sensible Beobachtungsgabe ist auf die Gegenwart gerichtet, Gegenstand seiner Zeichnungen ist all das, was ihn umgibt: Menschen, Tiere, Landschaft, das moderne Leben. Und sein besonderer Humor und der scharfsinnige Geist ermöglichen ihm Bilderfindungen von größtmöglicher Verknappung und Prägnanz. Das gilt insbesondere für die politischen Karikaturen, die er von 1929 bis 1933 in sozialdemokratischen und liberalen Zeitungen, allen voran dem »Vorwärts«, veröffentlichte. Die Ausstellung zeigt eine exklusive Auswahl dieser Arbeiten und Bilder aus der Anfangszeit des Künstlers, die das zeichnerische Temperament in seiner ganzen Bandbreite veranschaulichen. Auf diese Weise lässt sich der künstlerische Weg nachvollziehen, der dann mit den Bildergeschichten von »Vater und Sohn« eine zeitenthobene Wirksamkeit entfaltet.
Vernissage:
20. Oktober 2017
19 Uhr