Ohser, der mit hellwachem Geist seiner Gegenwart zugewandt war, verarbeitete die eigenen Beobachtungen in Bildern, die einerseits auf Aktuelles Bezug nehmen, andererseits in ihrer Gestaltung mitunter weit über Alltägliches hinausweisen.
In seinem Schaffen hatte der Künstler immer wieder auch Berührung mit der Welt des Films. Das findet konkreten Niederschlag in seinen Zeichnungen – aber auch ganz allgemein spürt er der Bewegung bildlich nach, fängt er Seheindrücke in lebendigen Skizzen ein. Die frische Alterslosigkeit insbesondere der humanen Utopie von »Vater und Sohn« ist bis heute Anregung und Herausforderung zugleich: so sind in die Präsentation schöpferische Reaktionen von jungen Menschen integriert, treten Bilder und Filmbilder in den Dialog und bieten dem Künstler heutige Resonanz. Von Ohsers bewegendem Leben wiederum erzählt der einführende Raum der Ausstellung anhand von Fotos, Dokumenten und vermittels filmischer Hinführung.